Der Hessische Volleyballverband verliert einen seiner bedeutendsten Wegbereiter, Ehrenmitglied Gerhard Vaupel, der am 1. Januar im Alter von 94 Jahren von uns gegangen ist. Der hessische Volleyball trauert gemeinsam mit seiner Familie und den Sportfreunden der VG Eschwege.
Gerhard Vaupel hinterlässt nicht nur eine beeindruckende Lebensgeschichte, sondern auch ein unschätzbares Erbe im Bereich des Sports, insbesondere im Basketball und Volleyball. In den 50er Jahren war er Mitbegründer des ersten Basketball-Vereins in Frankfurt und prägte diesen als Jugendtrainer, Pressewart und erfolgreicher Spieler. Sein Einsatz für den Basketballverband zeigte sich in seiner Rolle als Auswahltrainer und Jugendwart, sowie seiner Mitarbeit bei der „Hessischen Sportjugend“.
Ab 1970 setzte Gerhard Vaupel seine Leidenschaft und Expertise im Volleyball ein. Er zeigte eine außergewöhnliche Portion Mut, als er in einer Stadt wie Eschwege, in der Fußball und Handball die dominierenden Sportarten sind, einen Volleyballclub mitbegründete. Der Studiendirektor rief mit seinen pädagogischen Wegbegleitern am 7. Juli 1970 die einstige Lehrergruppe als neue Volleyball-Gemeinschaft Eschwege (VGE) ins Leben und führte sie großartige 43 Jahre lang als erster Vorsitzender. Sein Verdienst liegt darin, dass sich der Verein aus kleinsten Anfängen zu einem besonders auf Jugendarbeit spezialisierten Verein mit außergewöhnlichen Erfolgen im überregionalen Bereich entwickelte. Als Ehrenvorsitzender begleitete er die Geschicke der VG Eschwege bis zuletzt.
Vaupels Verdienst erstreckt sich über vielfältige Bereiche des Sports. Frühzeitig setzte er sich für die Kooperation von Schule und Verein ein und bekleidete zahlreiche Funktionen, darunter die des Schulobmanns des Volleyballbezirkes Nord. Darüber hinaus engagierte er sich über Jahrzehnte auf Bezirks- und Landesebene, wo er insgesamt 33 Jahre die Entwicklung unseres Verbandes als Mitglied des Präsidiums (Bezirksvorsitzender Nord und zeitweise Fachwart für Breiten- und Freizeitsport) mitgestaltete.
Gerhard Vaupel erhielt zu Recht zahlreiche Ehrungen für sein ehrenamtliches Engagement. Der Hessische Volleyballverband und der Landessportbund Hessen zeichneten ihn mit ihren höchsten Auszeichnungen aus. Der Deutsche Volleyball-Verband würdigte seine besondere Leistung mit der Ehrenurkunde und den Ehrennadeln in Bronze und Silber für langjährige verdienstvolle Mitarbeit. Zudem erhielt Vaupel für seine außerordentlichen Leistungen den Landesehrenbrief des Landes Hessen.
„Wir verneigen uns vor der Lebensleistung von Gerhard Vaupel und sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden. Sein Engagement und seine Leidenschaft für den Volleyball haben Spuren hinterlassen, die auch über seinen Tod hinaus bestehen bleiben werden. Wir werden Gerhard Vaupel stets in ehrenvoller Erinnerung behalten und sein Vermächtnis im hessischen Volleyball weiterleben lassen.“
Christopher Fetting, HVV-Präsident
Sein Lebenswerk ist ein Vorbild für ehrenamtliches Wirken im Sport, das heute kaum noch vorstellbar ist.
Mit seinem charismatischen Auftreten, seiner Klugheit und seinem stets angenehmen Wesen war Gerhard Vaupel ein geschätzter Gesprächspartner in allen sportlichen Belangen.
Kondolenzanschrift
- Milena Vaupel-Kenter
Kalkweg 13a
37242 Bad Soden-Allendorf
Die Trauerfeier zur Beerdigung findet am Montag, dem 15. Januar 2024 um 12 Uhr in der Friedhofshalle Eschwege statt.
veröffentlicht am Freitag, 12. Januar 2024 um 19:17; erstellt von Hessischer Volleyballverband,
letzte Änderung: 15.01.24 13:13