Nahezu synchron durchs Bundesfinale

HVV | Schule

Vier hessische Schul-Mannschaften haben letzte Woche in Berlin am Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ teilgenommen. Alle vier haben am Ende einen tollen 4. Platz belegt und damit im Schnitt aller Bundesländer mit die beste Leistung erzielt.

Das Turnier wies für die Mannschaften der Elly-Heus-Schule Wiesbaden, der Main-Taunus-Schule Hofheim und der Lahntalschule Biedenkopf viele Parallelen auf. Alle Teams starteten in Gruppe C oder D erst am Mittwoch nachmittag mit den Vorunden-Spielen. Der einzige Unterschied im Turnierverlauf: Die beiden jüngeren Teams wurden Gruppenerster und qualifizierten sich direkt fürs Viertelfinale am nächsten Tag.

Die älteren WK II-Mannschaften aus Hofheim und Wiesbaden mussten am späten Abend noch einen kleinen Umweg über die Zwischenrunde nehmen. Das Abendessen verpassten sie dadurch zwar, allerdings nicht das Viertelfinale.

Erfolgreich bis zum Halbfinale

Die ausgelosten Viertelfinals gewannen die Jungs jeweils in zwei Sätzen gegen Essen (WK II) und Berlin (WK III) und die Mädchen im Tiebreak gegen Halle (WK II) und Speyer (WK III). Die Freude bei allen war groß darüber, dass man am selben Tag nur noch das Halbfinale und das letzte Spiel dann am Freitag haben würde. Die Hoffnung auf eine Medaille war da!

Leider folgten ab dann die Niederlagen, bei denen sich aber kein Team vorwerfen muss, nicht alles gegeben zu haben.

WK III weiblich: Lahntalschule

Die Spielerinnen aus Biedenkopf kämpften im Halbfinale gegen Unterhaching. Eine Schwächephase in der Mitte des ersten Satzes konnten sie nicht mehr kompensieren. Im zweiten Durchgang waren sie bis zum 23:23 ständig auf Augenhöhe, verloren dann aber knapp.

Im Spiel um Platz 3 gegen starke Berlinerinnen war nicht viel zu holen. Dennoch schenkten die Lahntalschülerinnen den zweiten Satz nicht ab und gaben bis zum 22:25 alles.

 

„In einem grandios gespielten Turnier zeigten die Lahntalschülerinnen über drei Turniertage eine tolle Performance und mussten nur den Teams aus Brandenburg, Bayern und Berlin den Vortritt lassen. Der 4. Platz ist ein sensationelles Ergebnis!“

Lehrertrainerin Renate Kern

WK III männlich: Elly-Heuss-Schule

Die Jungs aus Wiesbaden trafen im Halbfinale auf das dominierende Team aus Essen. Im ersten Satz spielten sie lange auf sehr hohem Niveau, konnten sich aber mit 23:25 nicht belohnen. Satz 2 spielten die späteren Bundessieger dann souverän zu Ende.

Gegen Leipzig gab es dann ein spannedes kleines Finale. Der erste Durchgang wurde 23:25 abgegeben, um dann den zweiten deutlich zu 15 zu gewinnen. Im Tiebreak schafften es die Hessen dann leider nicht, einen Vorsprung bis zum Ende zu halten und gaben Bronze denkbar knapp mit 14:16 aus der Hand.

„Wir haben alles gegeben und mein Team hat ein hervorragendes Turnier gespielt. Am Ende ist es natürlich sehr bitter, dass wir so nah an einer Medaille vorbeischrappen. Ich bin aber unglaublich stolz auf meine Jungs.“

Lehrertrainer Florian Grajewksi

WK II weiblich: Elly-Heuss-Schule

Nach fünf Spielen, von denen drei im Tiebreak entschieden wurden, waren die Gegnerinnen im Halbfinale für die Mädchen aus Wiesbaden physisch einfach zu stark. Beide Sätze gingen an Münster, die teilweise mit Spielerinnen vom Bundesstützpunkt spielten.

Bronze war also auch hier das Ziel! Und nach dem verlorenen ersten, sah im zweiten Satz bei 23:18 auch alles danach aus, als bestünde – mal wieder – die Chance auf einen Tiebreak. Aber die kämpferischen Potsdamerinnen konnten den Satz noch drehen und damit den Traum von der Medaille durchkreuzen.

„Auch wenn der Frust über die verpasste Medaille direkt nach dem Spiel natürlich überwiegt, haben die Mädels über das gesamte Turnier hinweg eine richtig starke Leistung gezeigt, die Elly-Heuss-Schule und das Bundesland Hessen würdig vertreten und letztlich ein sehr gutes Ergebnis erzielt!“

Lehrertrainer Alexander Hurler

WK II männlich: Main-Taunus-Schule

Die MTS'ler drehten gegen körperlich überlegene Schweriner im Halbfinale den ersten Satz und hatten in Satz 2 durchaus Chancen, die Sensation perfekt zu machen. Aber leichte Unkonzentriertheiten ließen die Gegner wieder ins Spiel finden und am Ende auch den Tiebreak gewinnen.

Am nächsten Tag im Spiel um Platz 3 ging es wieder gegen Thüringen. Den ersten Satz dominierten die Hofheimer, nahezu jede Aktion gelang. Leider konnten die Jungs dieses hohe Niveau nicht halten und der Tiebreak musste entscheiden. Auch dort kamen die Hofheimer ins Hintertreffen, holten aber einen 7-Punkte-Rückstand wieder auf. Das Parallel-Spiel der Mädchen war bereits entschieden, alle Hessen-Teams feuerten an. Die Stimmung war sensationell.

Aber auch hier sollte es nicht sein. Die Thüringer revanchierten sich für die Niederlage in der Gruppenphase und sicherten sich die Medaille.

„Auf den erreichten 4. Platz kann die Mannschaft mehr als stolz sein, schließlich hatte uns in diesem Wettkampf mit den anderen Teams aus Landes- und Bundesstützpunkten vorher kaum einer auf der Rechnung.“

Lehrertrainer Tim Schön

Insgesamt ein grandioses Ergebnis

Auch wenn es viermal knapp nicht zu einer Bronzemedaille gereicht hat, ist das Erreichte mehr als sehenswert. Lediglich Nordrhein-Westfalen ist es mit den Plätzen 1, 2, 5 und 8 gelungen, im Schnitt ebenfalls Platz 4 zu erreichen.

Der Hessische Volleyballverband gratuliert allen Spielerinnen und Spielern zu ihren Leistungen und dankt allen Trainerinnen und Trainern für die geleistete Arbeit.

Weiterführende Informationen

veröffentlicht am Dienstag, 30. April 2024 um 21:53; erstellt von Hessischer Volleyballverband,  
letzte Änderung: 12.05.24 14:35