Kader-Spielerinnen und -Spieler dominieren U17 und U18

HVV | Beach – Jugend

Nach über einem halben Jahr Zwangspause startete der Hessische Volleyballverband Mitte Juni in eine verkürzte und reduzierte Beach-Saison. Schauplatz für die Hessischen Meisterschaften der U17 und U18 war an den letzten beiden Wochenenden die „Sparkassen Beach-Arena“ in Frankenberg. Den vielen Jugendlichen aus ganz Hessen war die Spielfreude anzusehen, sie sprühten geradezu vor guter Laune.

Nach umfangreichen Vorbereitungen, vielen Telefonaten und nach wie vor hohem bürokratischen Aufwand durch die Richtlinien im Rahmen der Corona-Auflagen haben die Verantwortlichen des TSV Hessen 1848 Frankenberg in den letzten Wochen die Rahmenbedingungen schaffen können, um die Landesmeisterschaften durchzuführen. Mit klaren Hygienevorgaben, Einlasskontrollen mittels Luca-App, regelmäßigem Reinigen und Desinfizieren sowie natürlich „auf Abstand gehen“ wurden die Vorgaben der verschiedenen Ämter eingehalten.

So wurden die Meisterschaften für die Teilnehmenden und ihre Familien in der Beachvolleyball-Hochburg Frankenberg zu einem Highlight im noch jungen Beach-Sommer.

Fotos auf Flickr


© Ines Prokein

U17-Hessenmeisterschaften am 27. Juni

Neun Mädchen- und zehn Jungen-Mannschaften starteten am Sonntag. Gespielt wurde in jeweils zwei Gruppen Jeder gegen Jeden, bevor es mit den Halbfinalspielen in die Endrunde ging. Nach insgesamt 46 Spielen hatten sich, wie erwartet, die Favoriten durchgesetzt.

Im Endspiel der Mädchen traf das Hünfelder Team Finja und Lara Prokein auf Martha Mengel und Line Otto von den Biedenkopf-Wetter-Volleys. Die Geschwister Prokein starteten mit großem Druck im Angriff und gingen in Führung. Doch die wieselflinken Gegnerinnen holten sich immer öfter die Bälle in der Abwehr und konnten mit platzierten Angriffen dann selbst punkten. Vor allem das technisch perfekte Spiel der in den Jugend-Nationalkader berufenen Line Otto war eine Augenweide. Letztlich war das Finale mit zwei Mal 15:13 zwar ein knapper, aber verdienter Sieg für Mengel/Otto, die am Vortag schon Gold bei der U16 geholt hatten.

Bronze ging an die Wiesbadenerinnen Rosmanith/Wiesczorek, die im vereinsinternen Duell Martin/Ruitenberg schlagen konnten.

Bei den Jungen lieferten sich die Vertretungen der beiden Stützpunkte Kriftel und Biedenkopf ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wie ausgeglichen das Starterfeld besetzt war, zeigten die insgesamt acht Spiele, die erst im Tie-Break entschieden wurden. Am Ende setzten sich Florian Dettbarn und Joris Knoll (TV Biedenkopf/TuS Kriftel) durch. Beide hatten im letzten Jahr schon zweimal bei den Jugend-HM auf dem Treppchen gestanden. Das Endspiel gegen Max Kaufmann und Jona Porsch von der DJK Freigericht war beim 15:12 und 15:7 dank der Überlegenheit im Block eine klare Angelegenheit. Bronze holten sich in einem umkämpften Spiel Finn Luca Frank/Luis Kreutz (beide TV Biedenkopf) mit 15:12 und 15:13 gegen Theo Berger/Jorris Müller (beide TuS Kriftel).

Die Deutschen Meisterschaften finden in einem Monat in Berlin statt.

Hessenmeisterschaften der U18 am 3. Juli

Jeweils zwölf Mädchen- und Jungen-Teams hatten am Samstag insgesamt 52 Spiele zu absolvieren. Zu Beginn wurde in Dreiergruppen Jeder gegen Jeden auf zwei Gewinnsätze bis 15 Punkte gespielt.

In der ersten Begegnung der Vorrunde trafen Amelie Müller und Malin Zahn (TSV Frankenberg/VGG Gelnhausen), die im letzten Jahr noch Bronze holen konnten, auf Sophia Euler und Aurela Mustafa (TuS Kriftel/TG Bad Soden), gegen die sie sich klar mit 15:7 und 15:9 durchsetzten. Dann aber wartete mit Titelverteidigerin Liv Dahmen und Cora Hinze (beide VC Wiesbaden) der Turnier-Favorit, die den ersten Satz klar dominierten. Den zweiten Satz konnten Amelie und Malin zwar ausgeglichen gestalten, hatten aber ihre Aufholjagd beim 12:15 zu spät gestartet.

Taktisch gut eingestellt gewannen sie im Viertelfinale verdient den ersten Satz gegen die Prokein-Schwestern (Hünfelder SV) und waren auch im zweiten Durchgang tonangebend, bevor nach einer von Lara genommenen Verletzungspause die Konzentration nachließ. Die Spielzüge waren nicht mehr so klar, so dass trotz heftiger Gegenwehr das Hünfelder Team mit 16:14 ausgleichen konnte. Im Tie-Break machte sich dann auch bei Müller/Zahn die Ermüdung bemerkbar. Von Krämpfen geplagt fanden sie nicht mehr zu ihrem souveränen Spiel und mussten sich schließlich geschlagen geben.

Fotos der U18-HM auf Flickr © Joachim Schrick

Im Platzierungsspiel gegen Clara Doepgen und Julia Hergenröder (VC Wiesbaden) ging es zwar auch in den Tie-Break, dort ließen Amelie und Malin aber nichts mehr anbrennen, dominierten und holten sich Platz 5. Letztlich konnten die beiden mit der Platzierung zufrieden sein, hatten sie doch nur gegen die beiden Finalisten in Spielen auf Augenhöhe knapp verloren.

Im kleinen Finale holten sich, wie bereits bei der U17, die Wiesbadenerinnen Rosmanith/Wiesczorek Bronze. Sie setzten sich in einem ausgeglichen Spiel im Tie-Break gegen Bückner/Schnellbächer (Hünfelder SV/VC Wiesbaden) durch.  

In einem heiß umkämpften Finale setzten sich Lara und Finja Prokein (nach fünfmal Silber in den letzten beiden Jahren) mit 15:12, 14:16 und 15:13 gegen Dahmen/Hinze durch und feierten ausgiebig das erste gemeinsame Gold.

Bei den Jungen dominierten wieder die Vertretungen aus Kriftel und Biedenkopf das Turnier. Nach dem Titel bei der U17 in der Vorwoche mussten sich Florian Dettbarn und Joris Knoll (TV Biedenkopf/TuS Kriftel) im Finale gegen Phillip Hornung/Thoralf Schmelzer (TuS Kriftel) mit 0:2 geschlagen geben. Thoralf wiederholte damit seinen Finalsieg 2020 und vertritt mit seinem diesjährigen Partner Phillip die hessischen Farben bei der Deutschen Meisterschaft Anfang August in Barby (Sachsen-Anhalt).

Weiterführende Informationen

veröffentlicht am Donnerstag, 8. Juli 2021 um 21:14; erstellt von Hessischer Volleyballverband,  
letzte Änderung: 06.07.23 10:54