Das männliche Landesauswahl-Team des Jahrgangs 2007/08 hat sich am ersten Wochenende der Herbstferien beim Regionalen Bundespokal in Schmalkalden einen hervorragenden 2. Platz erspielt und damit die Platzierung aus dem letzten Jahr bestätigt. Die Mädchen verloren leider den Überkreuz-Vergleich am Samstag, setzten sich dann aber in den Spielen um Platz 5 durch.
Bei diesem zweiten regionalen Bundespokal kam für die Jungs erstmals die Regelung zum Tragen, dass nur Spieler des jüngeren Jahrgangs bzw. maximal vier ältere Spieler eingesetzt werden dürfen, die beim ersten Pokal noch nicht dabei waren.
Da die Altersklassen männlich und weiblich bei den Bundespokalen schrittweise angeglichen werden sollen, gab es für den Einsatz der Spielerinnen 2008/09 keine Vorgaben.
Intensive Vorbereitung
Zusätzlich zum Training in den Heimatvereinen kamen die beiden Teams in den vergangenen Wochen zu mehreren Lehrgängen zusammen und spielten beim 20. Meck-Pomm-Cup in Schwerin. Dort belegten sie jeweils den 8. Platz.
Unmittelbar vor dem Bundespokal wurden außerdem mehrere Spieltage außer Konkurrenz in der Landesliga Süd absolviert. Der HVV dankt den beteiligten Vereinen für ihre Unterstützung dabei, die Auswahlmannschaften an ein höheres Wettkampf-Niveau heranzuführen.
Drei Niederlagen gegen Sachsen
Den Start ins Turnier verpassten die Jungs ganz klassisch. Beiden Vorrunden-Spiele gegen Nordbaden und Sachsen gingen in knappen Sätzen im Tiebreak verloren und der Frust darüber im Team war groß.
- Hessen vs. Nordbaden
1:2 (24:26, 25:16, 15:17)
- Hessen vs. Sachsen
1:2 (25:23, 19:25, 12:15)
Den notwendigen Sieg gegen Südbaden, um weiter um die vorderen Plätze im Turnier spielen zu können, holte die Mannschaft von Trainerin Isabel Hand am Samstag Vormittag in zwei Sätzen.
- Hessen vs. Südbaden
2:0 (25:19, 25:22)
In der Zwischenrunden-Gruppe sollte ein zweiter Platz für den Einzug ins Halbfinale reichen. Erneut gegen Sachsen verkauften sich die Hessen besser als am Vortag, doch zum Sieg reichte es wieder nicht. Davon unbeirrt steigerten sie sich direkt im Anschluss gegen die Gastgeber aus Thüringen derart, dass sie mit zwei ausreichend hoch gewonnenen Sätzen die Vorentscheidung herbeiführten. Nach Ballpunkten war der HVV bereits sicher Zweiter. Die Stimmung beim Abendessen war im Gegensatz zum Freitag hervorragend!
- Hessen vs. Sachsen
0:2 (21:25, 21:25)
- Hessen vs. Thüringen
2:0 (25:21, 25:17)
Halbfinale gegen Bayern! Das stand fest, nachdem Sachsen morgens den ersten Satz gegen Thüringen holte. Noch einmal alles aus sich rausholen. Mit der sicheren Bronzemedaille im Rücken gegen den Favoriten befreit aufspielen und schauen was geht. Wer hätte nach dem ersten verlorenen Satz gedacht, dass Kapitän Jonas Dettbarn im Tiebreak bei 10:7 zum Aufschlag gehen und bis zum Matchball servieren wird? Mit viel Teamspirit, guten Aufschlägen und tollen Block-/Abwehraktionen hatten sich die Jungs zurück ins Spiel gekämpft. Bayern machte noch vier Punkte, bevor Alexander Gerhardt den Schlusspunkt setzte.
- Hessen vs. Bayern
2:1 (15:25, 25:20, 15:11)
Die gute Stimmung konnte mit ins Finale transportiert werden – Gegner war einmal mehr der Sächsische Sportverband Volleyball (SSVB). Diesmal wollten die Hessen den Sieg unbedingt, auf und neben dem Feld wurde jeder Punkt gefeiert. Die Führung in Satz 1 konnte leider nicht gehalten werden, im zweiten Durchgang kamen die Jungs aber stark zurück und gewannen ihn deutlich. Im Tiebreak war Sachsen dann etwas routinierter. Die hessischen Spieler produzierten zu viele Fehler. Man merkte ihnen an, dass sie das dritte Spiel in Folge auf sehr hohem Niveau agiert hatten.
- Hessen vs. Sachsen
1:2 (23:25, 25:17, 12:15)
Mit der Silbermedaille können die Jungs mehr als zufrieden sein. Herzlichen Glückwunsch an den SSVB, der uns bei diesem Turnier drei Mal überlegen war.
Sonntag leider keine Spiele mehr
Die Mädchen taten es den Jungs am Freitag gleich und verloren ihr erstes Spiel gegen die Gastgeberinnen aus Thüringen ebenfalls in drei Sätzen.
„Wenn es jetzt schlecht für uns läuft, haben wir heute vier Spiele und Sonntag keins mehr“, prophezeite das Betreuerteam um Dirk Groß bei der morgendlichen Besprechung. Und so kam es dann auch: Gegen Rheinland-Pfalz sicherten sich die hessischen Spielerinnen den 2. Platz in ihrer Vorrundengruppe durch einen Tiebreak-Sieg.
- Hessen vs. Rheinland-Pfalz
2:1 (25:15, 17:25, 15:9)
Anschließend ging das Überkreuz-Spiel gegen die ARGE Baden-Württemberg nach einem knappen, hart umkämpften ersten Satz leider verloren und das Team landete in der Gruppe um die Plätze 5 bis 7.
- Hessen vs. ARGE Baden-Württemberg
0:2 (25:27, 16:25)
Beide Duelle mit den Nachbar-Verbänden aus dem Regionalbereich Südwest fanden direkt hintereinander noch am Samstag statt. Gegen den Saarländischen Volleyballverband gewannen die Mädchen deutlich, gegen den VVRP brauchte es wieder einen Tiebreak, nachdem der zweite Satz in der Verlängerung abgegeben wurde.
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Hessen vs. Saarland
2:0 (25:13, 25:12)
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Hessen vs. Rheinland-Pfalz
2:1 (25:19, 29:31, 15:10)
Am Sonntag hatte das weibliche Auswahlteam dann zwar spielfrei, unterstützte die Jungs aber im Halbfinale und Finale so gut es ging, ehe Kapitänin Lilly Hamann bei der Siegerehrung die Urkunde für den 5. Platz entgegennahm.
Sichtung durch die Bundestrainer
Eine große Rolle spielt es für die Jugendlichen beim BuPo auch immer, einen möglichst guten Eindruck bei den Verantwortlichen des Deutschen Jugendvolleyballs zu hinterlassen. DVV-Nachwuchskoordinator Michael Warm sowie die Bundestrainer Dominik von Känel und Justin Wolff waren das ganze Wochenende vor Ort um physiologische Daten zu erfassen, Athletik zu testen und die Spielerinnen und Spieler in Aktion zu erleben.
Für den DVV-Sichtungslehrgang im November nominiert wurden Mykhaylo Kosyak (TuS Kriftel) und Patrick Damm (TuS Eintracht Wiesbaden). Bei den Mädchen wurden aus dem älteren Jahrgang 2007 Jana Lebedev (VC Wiesbaden) und Lilly Brock (TV Waldgirmes) nach Kienbaum eingeladen.
Im Talentscore, der aus den Messungen aller Jugendlichen eines Landesverbands ermittelt wurde, landeten die Jungs auf dem 4. Rang. Die Mädchen belegten dabei den 5. Platz. Mit Mittelblocker Kalle Kreuzer wurde zudem auch ein Hesse von den Landestrainerinnen und -trainern ins „Dream Team“ des Turniers gewählt.
Weiterführende Informationen
veröffentlicht am Donnerstag, 30. November 2023 um 11:26; erstellt von Hessischer Volleyballverband,
letzte Änderung: 12.05.24 14:03